Entscheidung nie bereut
Ihre Entscheidung hat sie bis heute nicht bereut. Sie erzählt über ihre Anfänge bei der Wiener Wohnen Hausbetreuung:
„Natürlich gab es am Anfang von den Kollegen die klassischen Vorurteile, wie eine Frau kann das nicht, läuft ja nur geschminkt herum und ähnliches. Aber denen habe ich gezeigt, dass es anders auch geht.
Ich habe mir meinen Namen machen müssen. Jetzt wissen alle, wenn eine Frau das machen will, dann will sie das wirklich. Sie strengt sich an und dann geht das auch.
Eine Frau wird heute in unseren gesamten technischen Bereichen mit Handkuss genommen.“
Alleine unterwegs
Ihre Aufträge bekommt Silke automatisch über die Firmensoftware. Sie arbeitet die Kleingebrechen nacheinander ab. Allein zu arbeiten stört sie dabei nicht:
„Ich bin froh, wenn ich allein unterwegs bin. Man telefoniert halt viel, braucht ziemlich viele Freunde, wenn man allein ist. Aber für mich passte es.“
Am Morgen oder in der Mittagszeit trifft sie ihre Kollegen zum Austausch. „Wir besprechen die Aufträge – wie, was, wann. Wir sind wirklich ein super Team. Einer hilft dem anderen. Wenn jemand Schwierigkeiten hat, ist jeder für den anderen da. Zum Beispiel Schlösser knacken. Das hatten wir letztes Mal. Da hat sich der Kollege nicht mehr ausgekannt und ich bin hingefahren und habe ihm geholfen.“
Notdienste gehören dazu
Wie bei allen Gewerken der Objekttechnik gibt es auch bei dem Schlosser-Gewerk einen Notdienst. Das bedeutet, dass die Fachleute für Gebrechen auch außerhalb der Normalarbeitszeit im Einsatz sind. Nachdem das aber bei den Schlosserinnen und Schlossern für jede Person nur viermal im Jahr vorkommt, ist das für Silke in Ordnung:
„Ich habe den Notdienst alle 12 Wochen einmal. Dann bin ich von Samstag bis Freitag im Dienst. Ich habe fixe Zeiten, bin aber in ganz Wien unterwegs und das ist dann manchmal schon recht stressig. Wenn man länger dabei ist, kann man aber gut damit umgehen.“